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Das deutsche Blog

16/2/2023 0 Comments

Sinnlose Kriterien in der Bewertung von eInk-Tablets

Wie in meinem anderen Blogartikel bereits dargestellt, habe ich ja zweieinhalb Tage Recherche auf dem Feld eInk-Tablets hinter mich gebracht. Dabei ist mir aufgefallen, daß viele Youtuber und Blogschreiber völlig hirnrissige Argumente für oder gegen einzelne Geräte vorbringen. Da fragt man sich schon, ob das logische Denken langsam aber sicher ausstirbt...

Da wäre zum einen, daß jemand dem reMarkable 2 vorwirft, es unterstütze keine automatische Korrektur geometrischer Figuren. Beispiel: Ich ziehe eine krumme Linie, das Gerät erkennt, daß da eine Linie sein soll und macht aus dem gekrakelten Strich eine perfekte Gerade. Sorry, aber das ist ballaballa. Diese Einschätzung kommt zustande, weil Onyx-Boox-Geräte, die ansonsten indiskutabel sind aus Gründen, die ich in einem eigenen Artikel noch darstellen werde, ein solches Feature besitzen. Aber anstatt seine Sinnhaftigkeit zu hinterfragen, wird den anderen Herstellern einfach vorgeworfen, etwas versäumt zu haben. 

eInk-Tablets sollen zuvorderst einen Notizblock aus Papier plus erforderlichem Bleistift ersetzen. Haben Sie zu Hause neben Ihrem Notizblock TZ-Dreieck, Lineal und Rotring-Zirkel liegen? Wenn ich von jedem, der jetzt ehrlich ja sagt, 10 Euro bekommen würde, könnte ich mir wahrscheinlich eine Pizza kaufen. Mehr wäre wohl nicht drin.

Warum also legt man an ein solches Tablet dann solche verfehlten Maßstäbe an? Wer so präzise Skizzen braucht, sollte sich lieber eines Notebooks mit CAD-Software bedienen.

Dann kam einer an und sagte ernsthaft, man könne problemlos ein Geodreieck auf dem Tablet verwenden. Ja, sicher! Aber das mit dem Zirkel, ich weiß ja nicht... Tatsache ist aber, zugegeben, daß man schon mit einem steifen Blatt Papier oder Pappe auf einem eInk-Gerät schöne gerade Linien ziehen kann. Warum nicht? Zum Spaß habe ich mir aber tatsächlich eine Schablone bestellt, mit der man verschieden große Kreise malen kann. Das kostet zwischen 5 und 10 Euro, wer's also gerne hätte, das ist leicht gemacht.

Dann das Argument mit dem beleuchteten Display! Es gibt ein angekündigtes Gerät von Lenovo, Smart Paper oder Yoga Paper genannt, das überhaupt noch nicht auf dem Markt ist. Es soll wohl irgendwann 2023 in den USA erhältlich sein, wann und ob es nach Europa kommt, weiß niemand. Es ähnelt weitestgehend dem reMarkable 2, womöglich verwendet es die reMarkable-Software in Lizenz. Wer also unbedingt im Dunkeln lesen und schreiben will, bitte, auch das kommt. Vielleicht. Aber, wenn ich einen Notizblock plus Stift ersetzen will: Haben alle diese Papiernotizblöcke eine Leselampe dabei? Das wäre mir neu! Die einzig realistische Fragestellung für die Entscheidung, eInk-Tablet ja oder nein, ist doch die: Kann ich mit dem Gerät das tun, was ich mit einem Notizblock tun kann? Und ja, das kann ich! Ich setze mich mit dem Tablet da hin, wo genügend Licht ist. Basta. Wer macht sich Notizen in tiefdunkler Nacht? Und wenn das erforderlich ist, nehme ich eben eine Taschenlampe oder sonstige Lichtquelle mit und gut ist das.

Ein nachträglicher Einschub: Ich habe mittlerweile zu Test- und Evaluierungszwecken ein Onyx Boox Nova Air, das ich günstig erstanden habe. Ja, ich muß es nun zugeben: Es gibt Beleuchtungssituationen, in denen das Gerät mit seiner tollen, wirklich sehr gut ausgearbeiteten Frontlicht-Eigenschaft überzeugen kann, Sie können nämlich sogar warmes und kaltes Licht stufenlos mischen! Wirklich sehr gut gemacht! Dafür ist die Software allgemein  schlecht gemacht, es gibt nicht einmal ansatzweise eine in sich geschlossene Arbeitsumgebung mit einheitlicher Bedienung, aber dazu siehe den kommenden Artikel über Boox-Geräte.

Und dann der ständige Vergleich mit dem iPad: Das ist Unfug! Ich stehe ja auch bei der Anschaffung eines neuen Autos nicht vor der Frage: Kaufe ich jetzt den Sattelschlepper mit Vorschaltgetriebe und Ansaugschnorchel oder doch lieber den E-Smart?

Das iPad ist für einen ganz anderen Einsatzzweck gedacht und breit aufgestellt, was die Nutzung angeht, aber es ist absolut suboptimal, wenn ich mich auf ein Dokument konzentrieren will, das ich entweder gerade durcharbeite oder redigiere, oder das ich einfach genießen will, wenn es sich z. B. um Belletristik handelt.

Wer von vornherein mit dem speziellen Einsatzgebiet eines solchen eInk-Tablets nichts zu tun hat, sollte einen Kauf nicht in Erwägung ziehen, denn wahrscheinlich verliert er damit nur Geld. Wer aber diese Auseinandersetzung mit Dokumenten kennt und seine Notizzettelwirtschaft aus dem Chaos herausführen will und darüberhinaus seinen Rücken schonen möchte, der könnte mit so einem Gerät die Erfüllung seiner Wünsche erreichen.
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